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Curiosity satisfied/Neugier gestillt


We leave Pyongyang by train and remain torn in our impressions. Pyongyang is much more developed than expected. People react curiously and friendly – if there is an opportunity to get in contact. On the train, while shopping, at our stops. However, we get no real inside into the country since we cannot speak the language or move freely. Over and over again, our tour guides are worried that something could cast a poor light on their country. Therefore, no uncontrolled snack purchases, toilet visits etc. If I manage to be successful, the toilets are better than the Mongolian ones, the snacks are delicious and there is no stomach upset either (contrary to China).

Wir verlassen Pyongyang mit dem Zug und bleiben zwiegespalten in unseren Eindrücken. Pyongyang ist ein ganzes Stück entwickelter als erwartet. Die Menschen reagieren neugierig und freundlich – wenn wir denn die Möglichkeit zum Kontakt haben. Im Zug, beim Einkauf, an unseren Stopps. Allerdings gibt es keinen wirklichen Blick in das Land, da wir die Sprache nicht sprechen und uns auch nicht frei bewegen können. Immer wieder haben unsere Reiseleiter Sorge, dass irgendwas ein schlechtes Licht auf das Land werfen könnte. Daher keine unkontrollierten Snackkäufe, Toilettenbesuche usw. Wenn es dann doch gelingt, sind die Toiletten besser als in der Mongolei, sind die Snacks lecker und Magenverstimmung wie in China gibt es auch nicht.

But something else strikes me. We foreigners are quick to accept the rules of the country. This is basically ok, as we are guests and should behave accordingly. When we visit the mausoleum, we are willing to bow to the two deceased. However one wants to see this, it is also a respectful gesture towards very problematic rulers. Everyone has to decide for himself whether curiosity trumps principle. (The situation is similar to an experience at a Polish Holy Christmas Mass. My wife and I kept standing in the middle of the central aisle when the genuflections began. The situation became very uncomfortable. Today I either enter and go down on my knees or I stay outside.)

Etwas anderes fällt mir aber auf. Wir Ausländer sind schnell dabei, die Regeln des Landes zu akzeptieren. Das ist im Prinzip ok, da wir als Gäste einreisen und uns so benehmen sollten. Beim Besuch im Mausoleum verbeugen wir uns bereitwillig vor den beiden Toten. Wie auch immer man es interpretiert, es ist auch eine Respektgeste gegenüber sehr problematischen Herrschern. Da muss jeder für sich entscheiden, ob Neugier über Prinzip geht. (Die Situation ähnelt einem Erlebnis bei einer polnischen Weihnachtsmesse. Meine Frau und ich sind damals zentral im Mittelgang stehengeblieben, als die Kniefälle begannen. Die Situation wurde gefühlt sehr unangenehm. Heute gehe ich entweder rein und mit auf die Knie oder ich bleibe draußen.)

Now we're on the train back to the Chinese border. The trip was a great experience, apart from the cold my daughter caught due to the temperature difference outside and the deep-frozen Kims. That's something you expect in the US or the Gulf, but not in a country with scarcity of resources at every turn. In the train, we end up in a compartment together with North Koreans. We are immediately invited to beer and food. Great cordiality and hospitality. One of the guys visited the dining-car and comes back half-drunk. Another beer and some exchanged basic information later, he sleeps blessedly. A woman is on her way to China to do textile business, a guy has something to do with computers and the other two want to bring lorries home from China.

Nun sitzen wir im Zug zurück zur chinesischen Grenze. Die Tage waren ein Erlebnis, bis auf die Erkältung, die sich meine Tochter aufgrund des Temperaturunterschieds zwischen draußen und den tiefgekühlten Kims geholt hat. Das erwartet man in den USA oder am Golf, aber nicht in einem Land mit Ressourcenknappheit an jeder Ecke. Im Zug landen wir zufällig im Abteil mit Nordkoreanern. Werden sofort zu Bier und Essen eingeladen. Große Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Ein Chef war in der Zwischenzeit im Speisewagen und kommt gut angeschickert wieder. Noch ein Bier und ein paar ausgetauschte Basisinformationen später schläft er selig ein. Eine Frau ist auf dem Weg nach China, um Textilgeschäfte zu machen, einer hat was mit Computern vor und die anderen Beiden wollen LKWs aus China nach Hause bringen.

Goodbye, you fellow travellers from Poland, Portugal, Brazil, Sweden, India, Germany etc. You were a great group. Goodbye Young Pioneer Tours – you have made so much possible by your way to approach the North Koreans in a trustful manner. Goodbye to you, North Korean tour guides, who sometimes had your problems with the love of liberty we Westerners have. No idea how the world and North Korea sort their relationship. But it definitely would be great for the people to get more freedom and chances to develop themselves. They all have dreams...

Auf Wiedersehen, ihr Mitreisenden aus Polen, Portugal, Brasilien, Schweden, Indien, Deutschland usw. Ihr wart eine Super-Gruppe. Auf Wiedersehen Young Pioneer Tours, die ihr so vieles möglich gemacht habt durch Euer Zugehen auf die Menschen im Land. Auf Wiedersehen ihr nordkoreanischen Reiseleiter, die ihr manchmal Eure liebe Not mit den freiheitsgewohnten Westlern hattet, wenn wieder mal ein Foto besser nicht gemacht sein sollte oder die Neugier uns zu weit von der Gruppe entfernt hat. Keine Ahnung, wie die Welt und Nordkorea ihre Beziehungen sortieren. Für die Menschen wäre es toll, wenn sie mehr Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten bekämen. Denn Träume haben sie alle…

(More pics under/mehr Bilder unter https://www.66meets99.com/impressions)

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